Wettengel, Ernst Karl

Geb. 22.1. 1903 in Niederreuth, Bezirk Asch (Sudetenland) als Sohn des Landwirts Johann Wettengel; 5 Jahre Besuch der Volksschule, 1913 zur 1. Bürgerschule nach Asch, danach kaufmännischer Lehrling bei der Firma Ph. Rosenthal & Co., Porzellanfabrik in Selb i. Bayern; Mitglied des Deutschen Handlungsgehilfen-Verbandes; 1920 in Oberschlesien in der Glaswarenindustrie beschäftigt; Angehöriger des Selbstschutzes, 1921 Verlust der Arbeitsstelle, Rückkehr ins Sudetenland als Kaufmannsgehilfe, bei verschiedenen Firmen tätig, auch Tätigkeit als Vertreter, September 1925 zum tschechischen Militär, Zusammenstöße mit tschechischen Nationalisten, Anklage wegen Verstoßes gegen das Republikschutzgesetz, Flucht nach Deutschland; 1923 Eintritt in die NSDAP (Nr. 11 235) und SA, während des Verbotes Mitglied im Völkisch-Sozialen Block und im Frontbann (Bad Elster), bis 1930 SA- und HJ-Führer, 1930 Propagandaleiter der Ortsgruppe Bad Elster, 1931 erst stellv., dann Ortsgruppenleiter, 1933 Kreisgeschäftsführer des Traditionskreises Obervogtland, 1934 Reichshauptstellenleiter im Stab des Stellvertreters des Führers in München, seit 1.1. 1935 Gauinspekteur bei der Gauleitung Sachsen (Gauamtsleiter), 22.7. 1937 MdR (Wahlkreis Dresden-Bautzen) als Nachfolger für den verstorbenen Eugen Holdinghausen, Oktober 1937 Kreisleiter der NSDAP in Leipzig als Nachfolger des neuen Oberbürgermeisters Walter Dönicke; Inhaber des Reichsehrenzeichens und des Gauehrenzeichens 1923.

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 119 (W 261); Schwarz, S. 677; Stockhorst, S. 446.]